Je suis
une Chopard
Bei Blumen Chopard in Ins BE ist vieles im Umbruch. Die Unternehmerin Beatrix Chopard ist dabei, das Geschäft ihrer Eltern für eine unsichere Zukunft zu rüsten.
Beatrix Chopard steht selten still. Sie ist nicht nur in Bewegung, wenn sie in der Freizeit Tango tanzt oder das japanische Kampfschwert schwingt, sondern vor allem auch in ihrer Funktion als Unternehmerin. «In den nächsten fünf Jahren wird in unserer Branche extrem viel passieren», sagt sie. Sie nennt als Beispiel die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz und die geopolitischen Spannungen. «Wir können diese Themen nicht ignorieren», sagt die 50-Jährige. Sie informiert sich, macht mit Blumen Chopard beim CO2-Einsparprogramm von Jardin Suisse mit und hat sich letzten Frühling der Nachhaltigkeitscommunity von Florist.ch angeschlossen (siehe Seite 38).
Zurzeit geht es Beatrix Chopard in erster Linie darum, die Werte ihres Unternehmens neu zu definieren. Was erhält wie viel Gewicht? Wofür stehen wir ein? Die Antworten auf diese Fragen würden ihre Zielgruppe nochmals verändern, davon ist Chopard überzeugt. Diese habe sich bereits verändert, als sie vor dreizehn Jahren die Geschäftsführung vom Vater übernommen hat. «Unsere Kundschaft hat sich seither merklich verjüngt.» Vor sechs Jahren haben die Eltern und sie das Geschäft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Drei Berufe in einem
Gegründet wurde Blumen Chopard 1946 vom Grossvater väterlicherseits. Beatrix Chopard ist in Ins aufgewachsen und hat viel Zeit in der Gärtnerei und auf dem Bauernhof der Grosseltern mütterlicherseits verbracht. «Eine schöne Kindheit!», sagt sie. Sie verkündete ihren Eltern schon früh, dass sie entweder Dekorateurin, Floristin oder Lehrerin werden würde, was sich alles auf seine Weise bewahrheitet hat. Ihr Flair fürs Dekorieren lebt sie im Blumenladen aus und bis vor wenigen Jahren

hat sie sich als Fachlehrerin, QV-Expertin und ÜK-Instruktorin engagiert. Der Bauernhof ihrer Grosseltern ist heute nicht mehr in Betrieb und das Land bis auf einen Streifen verpachtet. Auf diesem wachsen Gehölze und Wintergrün für Blumen Chopard. Und auf einem Teil der ursprünglichen Produktionsfläche der Gärtnerei stehen heute drei Wohnblöcke. Im Haus des Blumengeschäfts wohnen ihre Eltern. Sie helfen immer noch regelmässig aus. Peter Chopard in den Gewächshäusern, Christine Chopard beim Ausliefern und wo es sie braucht als Floristin.
Nach der Schulzeit absolvierte Beatrix Chopard zuerst ein Welschlandjahr. Französisch zu können kommt ihr heute zugute….
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